· 

Harzer Fuchs Malte

Junger Harzer Fuchs sucht Familie mit Rasse Erfahrung und Verstand.

 

Malte ist ein Altdeutscher Hütehund vom Schlag Harzer Fuchs. Er ist am 24.07.2020 geboren und lebte bis vor kurzen bei einem jungen Pärchen in der Nähe von Leipzig. Da sich deren Lebensumstände geändert haben (manches ist nun mal nicht planbar) konnte Malte leider nicht bei seinem Besitzer bleiben und lebt nun hier auf Pflegestelle im schönen Hessen.

 

Malte zeigt sich typisch Hütehund als aufgeweckter, junger Rüde. Er ist sehr interessiert an fremden Hunden und hat scheinbar nie gelernt, dass er nicht zu jedem fremden Hund darf um mit diesem zu spielen. Dementsprechend hibbelig wird er auch, sobald ein Hund in der Ferne auftaucht zu dem er nicht darf.

 

Menschen gegenüber reagiert er stets freundlich und aufgeschlossen und erobert mit seinem Charme schnell die Herzen der Leute.

 

Er läuft bei mir in einem reinen „Männerhaushalt“ mit einem 14-jährigem, einen 5-jährigen und einem 10 Monate alten Rüden mit. Das Leben im Rudel fällt ihm hin und wieder ein wenig schwer und er kommt immer mal mit meinem jüngsten Rüden in Konflikte, die aber im Rahmen bleiben. Hierbei geht es fast ausschließlich um Ressourcen. Die typische Futteraggression besitzt er nicht, ihm geht es beim Thema Ressourcen eher um Gegenstände oder die Aufmerksamkeit des Hundeführers, die gerade bei dem anderen Hund ist. Die Konflikte hier bleiben aber immer in einem verhältnismäßig kleinen Rahmen. Gegenseitige Verletzungsabsichten sind nicht erkennbar. Wie sagt man so schön: Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. Hier braucht es einfach eine souveräne Bezugsperson die ihm auch einfach mal Grenzen setzt. Er ist auch gerade dabei hündisch zu lernen und schlägt sich tapfer. Es wird jeden Tag ein bisschen besser.

 

Malte kennt die gängigen Grundkommandos und führt diese auch zuverlässig aus – aber nur so lange wie er Lust hat. Heißt, wenn er denkt er hat lange genug gesessen für das „Sitz“ dann steht er eben wieder auf, ohne auf ein Auflösungskommando zu warten. Hier braucht es einfach ein wenig Konsequenz und starke Nerven. Malte ist und bleibt ein Altdeutscher Hütehund die nun mal keinen Kadavergehorsam besitzen. Härte ist hierbei auch völlig fehl am Platz, da er dann sofort dichtmacht und ins Ignorieren geht. Man kann ihn sowohl mit Futter als auch mit Spielzeug bestätigen, wobei er Spielzeug eindeutig favorisiert. Momentan geht er morgens mit mir Joggen, wo er zu 90% mit entspannter Leine neben herläuft.

 

Hört sich nach einem netten jungen Hund an, nicht wahr? Aber natürlich hat Malte auch die ein oder andere Macke die ich nicht verschweigen möchte.

 

Die vorherige Pflegestelle auf der Malte leider nicht bleiben konnte, hat berichtet das es mit den dortigen vorhandenen Hündinnen nicht funktionieren würde. Auch hier ist er oft und viel dabei auf die Hunde auf zu reiten und kann so richtig nerven. Die Hündin eines Freundes war den ganzen Gassigang damit beschäftigt ihm immer wieder zu erklären, dass sie darauf keine Lust hat. Ob sich das Verhalten wieder bessert wenn er aus der Pubertät raus ist, kann ich leider nicht sagen, ob eine Kastration sobald er alt genug ist, dann Sinn macht, muss dann entschieden werden. Hier ist aber definitiv ein Management vom Hundeführer gefragt, um den aufdringlichen Fuchs unter Kontrolle zu halten.

 

Die vorherige Pflegestelle berichtete das wenn man ihn in Reizlagen (z.B. Sicht auf einen anderen Hund zu dem er nicht darf) körperlich festhält er durchaus nach der festhaltenden Hand schnappen würde. Bei mir hat er dieses Verhalten noch nicht gezeigt, trotzdem möchte ich

es nicht vorenthalten.

Daheim und unterwegs kommt er schlecht zur Ruhe ohne Hilfe. Begrenzt man seinen Bewegungsfreiraum (z.B. mit einer Box) legt er sich mittlerweile nach etwa 15 Minuten hin und kann dann auch mal abschalten. Draußen muss man ihn ebenfalls aktiv zu sich holen und ablegen, damit er zur Ruhe kommt. Daran arbeiten wir gerade.

Alleine bleiben ist für ihn so eine Sache. Bei der mittlerweile 4ten Person wo er nun ist, aber durchaus verständlich das er hier Stress verspürt. Ist ein bekannter Hund bei ihm, ist alles in Ordnung, ist er ganz alleine, fängt er schnell an Stress zu entwickeln. Das alleine bleiben muss also meiner Meinung nach nochmals langsam mit ihm erarbeitet werden.

Malte ist ein typischer Hütehund der eine konsequente und vor allem faire Bezugsperson braucht. Er möchte Hütehundtypisch eine Aufgabe haben der er nachgehen kann. Härte in der Ausbildung oder im Umgang mit ihm ist völlig fehl am Platz und auch nicht nötig. Wir suchen deswegen Hütehund erfahrene Leute, die mit ihm und vor allem mit der Rasse umzugehen wissen und ihm das geben können was er braucht: feste Strukturen, eine Aufgabe und klare Regeln. Dann ist Malte ein wirklich netter Hund mit eben der ein oder anderen Macke, mit der man entweder Leben, oder mit ihm zusammen daran arbeiten muss. In eine Familie mit kleinen Kindern würden wir ihn nur geben, wenn dort bereits Erfahrung mit Hütehunden besteht. Da er bis jetzt noch nicht in einem Haushalt mit Kindern gelebt hat, wissen wir nicht ob er Hüteverhalten gegenüber Kindern zeigt und wollen nicht das hier etwas geschieht. Ob er verträglich mit Katzen ist, ist nicht bekannt.

 

Wer Interesse an Malte hat, kann sich gerne bei mir per Mail (franziska.schuck@live.de) melden, ich stelle dann den Kontakt mit der vermittelnden Stelle gerne her.

Ich danke Ihnen von ganzem Herzen wenn Sie dabei unterstützen würden für ihn etwas passendes zu finden.

 Text: F. Schuck

Franziska Schuck

Hainbachstr. 13

63457 Hanau