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Harzer Fuchs Fox

Herzensbrecher in Ausbildung
 
Fox kann noch so ziemlich alles erreichen, was er sich in den Kopf setzt. Ganz fest daran zu glauben, reicht in seinem Fall allerdings nicht.
Mit seinen 14 Monaten möchte der Halbstarke nämlich im Moment eine ganze Menge, ist mit der Umsetzung jedoch oft heillos überfordert.
Dann wächst ihm der Traum vom Rudelchef schon mal über den Kopf und es wäre ganz nett, wenn wieder jemand mit nem Plan übernehmen könnte, danke!
 
Denn der Harzer Fuchs-Rüde zeigt sich in unübersichtlichen Situationen nur wenig stressresistent und ist schnell überreizt. Dann neigt er zu Übersprungshandlungen und beißt schon gern mal - je nach Erreichbarkeit - in Leine oder Hände. Alterstypisch testet er gern mal Grenzen aus, verteidigt Ressourcen, maßregelt seine Menschen (der Rassebeschreibung entsprechend auch mal mit den Zähnen) und pöbelt an Leine und Gartenzaun.
 
Dabei kann er Zwei- und Vierbeiner sonst echt gut leiden. Menschen gegenüber ist er zunächst erstmal zurückhaltend, wenn er sich aber erstmal in jemanden verguckt hat, zeigt er sich sehr führerbezogen und arbeitet gern mit diesem zusammen. Andere Personen müssen sich dann in seinen Augen erstmal als fähig erweisen und sich durchsetzen.
Hunden begegnet er mit jeder Menge stürmischer Energie und pubertärer Aufdringlichkeit. Wird er in die Schranken gewiesen, kann er das jedoch gut akzeptieren und den Charmeur rauskehren. Da er sich von Stimmungen schnell anstrecken lässt, profitiert er bei Mensch wie Hund am meisten von einem gefestigten und entspannten Auftreten.
In ruhiger Umgebung, zum Beispiel allein zu Hause, kommt er ganz gut zurecht.
 
Fox kann der ideale Begleiter für die Menschen werden, die gemeinsam mit ihm lernen, wachsen und ihm die Welt erklären möchten.
Er braucht jemanden, der Ruhe ausstrahlt, gleichzeitig konsequent auftritt und ihm Grenzen aufzeigt, sodass er seinen Platz finden und gelassener werden kann.
Ein souveräner Bezugspunkt, an dem er sich orientieren kann, in Kombination mit rassegerechter Beschäftigung, wären für Fox wie ein 6er im Lotto und er könnte die Rüpelphase erfolgreich hinter sich bringen und seine schlechten Angewohnheiten ablegen.
 
Der Besuch in der Hundeschule ist für Hund und Halter unumgänglich. Da Fox jedoch vor Arbeitswillen nur so strotzt und noch dazu leicht zu motivieren ist, dürfte ihm das in die Karten spielen. Das macht ihn natürlich auch zum perfekten Kandidaten für jede Art von Hundesport.
Denn Fox kann immerhin noch alles erreichen, was er sich in den Kopf setzt.

Text: Caroline Rehmer
Kontakt: Caroline Rehmer, https://www.tierheim-stendal-borstel.de/