· 

Brauner Altdeutscher Victor - V E R M I T T E L T

Victor ist ein altdeutscher Hütehund, er im Jannuar zwei Jahre alt geworden, seit Dezember ist er kastriert.

Er kam mit etwas über 4 Monaten vom Schäfer zu uns.
Er kannte nichts außer um satt zu werden muss man kämpfen und den Zwinger.
Er war allem neuen gegenüber sehr skeptisch. Also haben wir ihm stückweise die Welt gezeigt.

Er hat von Beginn an starke Ressourcenverteidigung bei Futter gezeigt.
Gegen die anderen Hunde, anfangs auch uns gegenüber. 

Was uns angeht haben wir das in den Griff bekommen.
Bei den Hunden blieb es schwierig.
Mit dem Tod des Altrüden verstärkten sich die Probleme zwischen Victor und dem Spitz.

Dazu gab es noch einige blöde Situationen.

Es kam zu einigen Vorfällen bei denen fremde Kinder am Zaun nach Victor geschlagen haben, der völlig ausflippte. Seitdem sind Kinder und Fahrräder ein Problem.
Es folgte eine absolute Panik bei einem fremden Tierarzt. Seitdem ist Tierarzt allgemein ein Problem. Obwohl es vorher behutsam und gut aufgebaut wurde.

Als altdeutscher Hütehund liegt ihm Fremdenfreundlichkeit nicht gerade im Blut. 
Er reagiert mittlerweile erst ängstlich dann agressiv wenn uns Personen entgegen kommen, bei Kindern verstärkt.
Wir arbeiten daran und es gibt hier deutliche Fortschritte. 

Sobald ihn jemand fremdes worklich freundlich anspricht kippt sein Verhalten, und er wird ebenfalls freundlich. Bietet er dann noch Futter an, ist Victor sein Freund. 
Das hat auch schon mit einem Fremdkind funktioniert, aber solche Trainingsmöglichkeiten sind hier sehr selten.

Auch bei Hunden pöbelt er, da verbessert sich seine Frusttoleranz aber zusehends. Die Distanz in der er Hunde ertragen kann wird immer kleiner. 

Wir wohnen sehr ländlich, daher habe ich nicht so viele Übungsmöglichkeiten wie er sie bräuchte.

Mit Hunden ist er sonst freundlich, er hat einige Freunde mit denen ausgiebigen getobt wird. Auch beim Freilauf in der Hundeschule zeigt er sich kompatibel mit den ganz fremden.
Er trägt meist einen Maulkorb, da ich so Ärger vorbeugen kann falls doch jemand Futter ins Spiel bringt.

Zu Hause ist er ruhig und ausgeglichen. Sehr verschmust, und bis heute war er wunderbar mit unseren Kindern. Sogar die Eigenarten unseres Autistischen Sohnes hat er erduldet.

Er ist draußen wachsam, bellt im Haus aber so gut wie nie. Nicht wenns klingelt, nicht wenn die Post kommt.

 

Er bleibt gut alleine, aber er klaut wie ein Rabe und frisst leider alles, ob fressbar oder nicht. 
Deshalb ist er wenn wir weg sind in einer großen Box, da er schon Holzteile, Lego und Glas gefressen hat.

Ich mache mit ihm Dogdance, er kann schon einiges, lernt aber eher langsam dafür sicher. Außerdem machen wir Mantrailing und Tricktraining.

Katzen und Kleintiere mag er gar nicht.

Er muss jetzt gehen da er nach unserer Tochter (9) gebissen hat. Sie hat keinen Fehler gemacht, sie hat mit mir rumgeblödelt, der Hund lag unbeteiligt einen Meter weiter und kam plötzlich angesprungen. Er hat sie mit den Zähnen am Kopf getroffen, es gab eine Beule, zum Glück keine Verletzung. Ich bin ziemlich sicher das er mich verteidigen wollte, gegenüber meinem Kind geht das natürlich nicht.
Das war die Grenze über die mein Mann und ich uns immer einig waren. 
Also suchen wir eine neue Bleibe für ihn, eine andere Chance, wo er neu anfangen kann.

Das ganze sollte möglichst zeitnah in den nächsten Tagen erfolgen, denn unsere Tochter hat jetzt Angst vor ihm. Was ihn wiederum sehr verunsichert. Das tut keinem von beiden gut und wir sitzen in einem Pulverfass. 

Natürlich ist er jetzt permanent mit Maulkorb gesichert, aber ich habe nicht die Möglichkeit Kind und Hund den ganzen Tag zu trennen.

Text von der derzeitigen Halterin

Kontakt: xxxxx